Die Türkei verfügt über einen relativ offenen Markt für ausländische Immobilienkäufer und es gibt nur wenige Beschränkungen, wer im Land Immobilien erwerben darf. Allerdings gibt es einige Regelungen, die ausländische Käufer vor einem Kauf beachten sollten.
Eine wichtige zu beachtende Regelung besteht darin, dass ausländische Käufer vor dem Immobilienkauf ein „Döviz Alım Belgesi“ (Devisenkaufzertifikat) von der türkischen Zentralbank einholen müssen. Dieses Zertifikat bestätigt, dass die für den Kauf der Immobilie verwendeten Gelder rechtmäßig beschafft und in türkische Lira umgetauscht wurden. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen ausländische Käufer Unterlagen wie einen Kontoauszug oder eine Einzahlungsbescheinigung sowie einen Nachweis über die Herkunft der Gelder vorlegen.
Zusätzlich zum Devisenkaufzertifikat benötigen ausländische Käufer auch eine Steuernummer, die von der türkischen Finanzverwaltung ausgestellt wird. Die Steuernummer ist erforderlich, um die Immobilie auf den Namen des Käufers zu registrieren und etwaige mit dem Kauf verbundene Steuern und Gebühren zu zahlen.
Auch für ausländische Käufer fallen beim Kauf einer Immobilie die gleichen Steuern und Gebühren an wie für türkische Staatsbürger. Dazu gehören eine Eigentumsurkundensteuer, bei der es sich um eine einmalige Gebühr handelt, die zum Zeitpunkt des Kaufs gezahlt wird, und eine jährliche Grundsteuer.
Es ist erwähnenswert, dass es auch einige Einschränkungen gibt, wo Ausländer in der Türkei Immobilien erwerben können. Beispielsweise ist es Ausländern nicht gestattet, innerhalb bestimmter Militärzonen oder als Nationalparks oder Naturschutzgebiete ausgewiesener Gebiete Grundstücke zu erwerben. Darüber hinaus müssen ausländische Käufer die Genehmigung des Verteidigungsministeriums einholen, bevor sie Immobilien in Grenzregionen erwerben.
Es gibt auch Beschränkungen hinsichtlich der Menge an Land, die eine Einzelperson erwerben kann, und diese Beschränkungen können von Region zu Region unterschiedlich sein. In Istanbul beispielsweise beträgt die Höchstgrenze für einen ausländischen Käufer 30 Hektar.
Ein weiterer zu berücksichtigender Punkt ist, dass je nach Herkunftsland des Käufers möglicherweise Gegenseitigkeitsvereinbarungen bestehen, die sich auf den Kaufprozess auswirken würden. Einige Abkommen könnten es den Bürgern bestimmter Länder erschweren, Immobilien in der Türkei zu kaufen.
Abschließend ist es wichtig zu erwähnen, dass der Prozess des Immobilienkaufs in der Türkei aufgrund von Sprachbarrieren, rechtlichen Anforderungen und kulturellen Unterschieden herausfordernd und kompliziert sein kann. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, die Hilfe eines erfahrenen Immobilienmaklers oder Anwalts in Anspruch zu nehmen, der Sie durch den Prozess begleiten kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Türkei einen relativ offenen Markt für ausländische Immobilienkäufer hat, es gibt jedoch einige Vorschriften, die Käufer beachten sollten, einschließlich der Notwendigkeit, ein Devisenkaufzertifikat und eine Steuernummer zu erhalten. Darüber hinaus unterliegen Käufer den gleichen Steuern und Gebühren wie türkische Staatsbürger und es gibt Beschränkungen, wo Ausländer eine Immobilie erwerben können. Es wird dringend empfohlen, die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch zu nehmen, der Sie durch den Prozess führt.